Schutzmaßnahmen für den Europäischen Aal
Laut einer Presseerklärung der EU sieht die Übereinkunft eine Regelung für den Schutz der kritischen Bestände des europäischen Aals vor.
Die Mitgliedsstaaten werden aufgefordert im Zeitraum vom 1. September 2018 bis 31. Januar 2019 ein dreimonatiges Fangverbot für Aale von 12cm oder mehr zu erlassen. Der genaue Zeitraum soll der EU bis zum 1. Juni 2018 mitgeteilt werden. Das Fangverbot soll laut Presseinformation des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft nur für die kommerzielle Fischerei in allen Meeresgewässern der europäischen Union einschließlich der Ostsee gelten.
Das von der Kommission vorgeschlagene pauschale Aalfangverbot fand keine Mehrheit im Rat, da es die positiven Wirkungen der Aalmanagementpläne nicht hinreichend berücksichtigte. Das generelle Fangverbot und die Beschränkung der Angelfischerei für die Nord- und Ostsee und im Inland wären damit vom Tisch.
Wie auch vom DAFV in seinem „offenen Brief an Landwirtschaftsminister Schmidt“ gefordert, sollen zum Schutz der Aale die bestehenden Aal-Managementpläne und die damit verbundenen Schutzmaßnahmen in Zukunft noch konsequenter verfolgt werden.
„Im Hinblick auf die kritische Bestandsentwicklung, begrüßt der DAFV die Entscheidung. Abwandernde Blankaale, welche das Meer erreicht haben, sollten eine möglichst hohe Chance bekommen ihre 5000km entfernten Laichgründe in der Sargasso-See auch zu erreichen. Generelle Fangverbote, wie ursprünglich vorgeschlagen, wären keine zielführende Lösung gewesen.“, so Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverband e.V.
Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt sprach in diesem Zusammenhang von einem schwierigen Kompromiss und fügte hinzu: „Besonders begrüße ich die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung des illegalen Fangs und Exports von Glasaalen zu verstärken.“. Eine der Kernforderungen, welche auch der DAFV wiederholt gegenüber der Politik angemahnt hat.
Quelle: Auszug aus dem Presseartikel Deutscher Angelfischereiverband e.V.
Bild: Florian Büttner